Biografie von Adolf Hitler (1889-1945)

Diese Schwarz-Weiß-Fotografie zeigt Adolf Hitler in einer formellen Umgebung, sitzend am Rand eines großen Holzschreibtisches mit verschränkten Armen. Er trägt einen ordentlich gebügelten Zweireiher mit Krawatte und strahlt Autorität und Gelassenheit aus. Der Raum scheint Teil eines offiziellen Regierungs- oder Zeremonialbüros zu sein, mit gedämpfter Umgebungsbeleuchtung und stattlichen Möbeln. Hinter Hitler befinden sich Glasvitrinen, eine Tischlampe mit dekorativem Schirm und ein großes gerahmtes Porträt an der hinteren Wand, teilweise unscharf. Auf dem Schreibtisch vor ihm liegen mehrere sorgfältig arrangierte Gegenstände: ein Telefon mit Kabel, eine Vase mit dunklen Blumen sowie verschiedene Schreibutensilien und Ablagen, die auf einen Raum für administrative oder politische Aufgaben hindeuten. Die Gesamtatmosphäre ist formell, ruhig und akribisch geordnet.
Adolf Hitler im Jahr 1936. Bild vom Bundesarchiv (CC-BY-SA 3.0).

Adolf Hitlers Leben prägte den Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts. Geboren 1889 in Österreich, waren seine frühen Jahre von familiären Schwierigkeiten, gescheiterten künstlerischen Ambitionen und der Konfrontation mit intensiven nationalistischen und antisemitischen Strömungen in Wien geprägt. Seine Erfahrungen als Soldat im Ersten Weltkrieg vertieften sein Grollgefühl und formten seine extremistische Weltanschauung, was ihn schließlich in die deutsche Politik und an die Spitze der NSDAP führte. Hitler verwandelte die Nazis geschickt von einer Randbewegung zur treibenden Kraft hinter der Zerstörung der Weimarer Republik. 1933 zum Reichskanzler ernannt, konsolidierte er rasch die Macht, errichtete eine totalitäre Diktatur und verfolgte eine aggressive Politik. Sein Handeln führte zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und zum Holocaust, der Millionen Menschen das Leben kostete. Als sich die Niederlage 1945 abzeichnete, zog sich Hitler in die Isolation zurück, bevor er in den Ruinen Berlins seinem Leben ein Ende setzte und ein Erbe der Verwüstung sowie eine durch sein Handeln veränderte Welt hinterließ.

Zusammenfassung

  • Adolf Hitler wurde am 20. April 1889 in der österreichischen Stadt Braunau am Inn geboren.
  • Er hatte ein schwieriges Verhältnis zu seinem strengen Vater und eine enge Bindung zu seiner Mutter.
  • Er strebte danach, Künstler zu werden, wurde aber zweimal von der Akademie der bildenden Künste Wien abgelehnt.
  • Nach dem Tod seiner Mutter 1907 lebte er in Armut in Wien und entwickelte starke nationalistische und antisemitische Ansichten.
  • Er zog 1913 nach München, Deutschland, um dem Militärdienst in Österreich zu entgehen.
  • Er diente als Soldat im Ersten Weltkrieg und wurde verwundet und durch Gas vorübergehend erblindet.
  • Er trat 1919 der Deutschen Arbeiterpartei bei, die später zur NSDAP wurde.
  • Aufgrund seiner rhetorischen Fähigkeiten und Propagandaanstrengungen stieg er schnell zum Führer der NSDAP auf.
  • 1923 unternahm er einen gescheiterten Putschversuch, bekannt als Hitlerputsch, und wurde inhaftiert.
  • Während seiner Haft schrieb er „Mein Kampf“, in dem er seine Ideologie und Pläne für Deutschland darlegte.
  • Nach seiner Entlassung baute er die NSDAP wieder auf und erweiterte ihren Einfluss während der Wirtschaftskrise der frühen 1930er Jahre auf politischem Wege.
  • Er wurde im Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt und errichtete bald ein totalitäres Regime.
  • Er löste den Zweiten Weltkrieg durch den Überfall auf Polen 1939 aus und war für den Holocaust verantwortlich, der Millionen Menschen das Leben kostete.
  • Angesichts der Niederlage beging Hitler am 30. April 1945 in seinem Berliner Bunker Selbstmord.

Frühes Leben in Österreich (1889-1914)

Adolf Hitler wurde am 20. April 1889 in Braunau am Inn geboren, einer kleinen Stadt in Oberösterreich nahe der deutschen Grenze, zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie. Er war das vierte von sechs Kindern von Alois Hitler und Klara Pölzl; nur Adolf und seine jüngere Schwester Paula erreichten das Erwachsenenalter. Die übrigen starben jung, darunter Edmund, dessen Tod durch Masern im Jahr 1900 Adolf tief traf. Zum Haushalt gehörten auch Halbgeschwister aus Alois‘ früherer Ehe. Adolfs Vater, Alois, war ein Zollbeamter mittleren Ranges, unehelich geboren, der später den Nachnamen „Hitler“ annahm. Gerüchte über Adolfs Abstammung, insbesondere Behauptungen jüdischer Herkunft, entbehren glaubwürdiger Beweise. Die Familie zog mehrmals um, verbrachte unter anderem eine Zeit in Passau, Deutschland, bevor sie sich 1898 in Leonding bei Linz, der Hauptstadt Oberösterreichs, niederließ.

Hitlers Kindheit in Linz war geprägt von einem schwierigen Verhältnis zu seinem autoritären und oft gewalttätigen Vater sowie einer herzlichen, engen Bindung zu seiner Mutter Klara, deren Tod 1907 ein traumatischer Verlust war. Er besuchte verschiedene Schulen, zeigte anfangs gute Leistungen, wurde aber nach Edmunds Tod zurückgezogener und konfliktreicher, insbesondere da sein Vater auf einer Beamtenlaufbahn bestand, während Hitler Künstler werden wollte. Nach dem Tod seines Vaters 1903 verschlechterten sich Hitlers Schulleistungen, woraufhin seine Mutter ihm erlaubte, die Linzer Realschule zu verlassen. Er beendete seine Schulzeit in Steyr und verließ die Schule 1905 letztlich ohne klare Richtung oder Ambitionen für eine weitere Ausbildung. In diesen Jahren fühlte sich Hitler zunehmend zu deutschnationalen Ideen hingezogen, beeinflusst von Lehrern und der vorherrschenden Haltung vieler Deutschösterreicher, die oft Loyalität gegenüber Deutschland statt der Habsburger Monarchie empfanden.

Nachdem er die Schule verlassen hatte, verbrachte Hitler Zeit in Wien und zog Anfang 1908 dauerhaft dorthin, um seine künstlerischen Ambitionen zu verfolgen. Er lebte von einer Waisenrente und einem kleinen Erbe. Zweimal scheiterte er bei der Aufnahmeprüfung an der Akademie der bildenden Künste Wien, da ihm das Talent zum Figurenzeichnen fehlte. Obwohl der Direktor der Akademie eine Karriere in der Architektur vorschlug, verfügte Hitler nicht über die notwendigen akademischen Qualifikationen. Der Tod seiner Mutter Ende 1907 ließ ihn emotional haltlos zurück. Als sein Erbe 1909 aufgebraucht war, erlebte er echte Armut, lebte in Obdachlosenasylen und Männerwohnheimen und verdiente sich einen kargen Lebensunterhalt mit dem Malen von Aquarellen, oft mithilfe jüdischer Kunsthändler.

Wien, mit seiner kosmopolitischen Mischung aus Ethnien und Religionen, stand in starkem Kontrast zu Linz, und während seiner Jahre dort (1908-1913) entwickelte Hitler ein intensives Interesse an Politik. Er las eifrig Zeitungen und Pamphlete, von denen viele antisemitische und nationalistische Ideen vertraten. Er wurde stark beeinflusst von Georg von Schönerer, einem Verfechter des Pangermanismus und rassistischen Nationalismus, und Karl Lueger, dem populistischen, antisemitischen Bürgermeister Wiens, dessen Nutzung des Antisemitismus für politische Zwecke einen bedeutenden Eindruck hinterließ. Hitlers Leidenschaft für Architektur und Wagner-Opern vertiefte sich ebenfalls in dieser Zeit. Obwohl er später behauptete, seine Zeit in Wien sei der Ursprung seines Antisemitismus gewesen, zeigt die historische Forschung, dass er zwar vorherrschende antisemitische und nationalistische Ansichten aufnahm, seine spätere Radikalität sich aber wahrscheinlich während oder nach dem Ersten Weltkrieg verstärkte. In diesen Jahren unterhielt Hitler weiterhin geschäftliche und sogar freundschaftliche Beziehungen zu Juden, was darauf hindeutet, dass seine späteren Behauptungen über tief verwurzelten Antisemitismus in Wien übertrieben oder eigennützig sind.

Im Mai 1913 verließ Hitler Wien und ging nach München, wobei er den Rest seines Erbes aufbrauchte. Ein Hauptgrund für diesen Umzug war, der Einberufung zum österreichisch-ungarischen Militär zu entgehen. Er wurde kurzzeitig gemustert, aber als dienstuntauglich befunden und kehrte nach München zurück, wo er sich weiterhin mit dem Malen und Verkaufen von Aquarellen durchschlug. Er blieb in diesem prekären Zustand bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der ihm einen neuen Sinn und eine neue Richtung gab.

Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg war entscheidend für Hitlers späteren Weg. Seine schwierigen Familienverhältnisse, seine gescheiterte Ausbildung und seine frustrierten künstlerischen Ambitionen wurden durch seine Konfrontation mit deutschnationaler Gesinnung und antisemitischer Politik in Linz und Wien verstärkt. Sein Umzug nach München brachte ihn nach Deutschland, gerade als der Erste Weltkrieg beginnen sollte, und schuf die Voraussetzungen für die dramatische Veränderung seines Lebens und die Radikalisierung seiner Weltanschauung.

Erster Weltkrieg und Hitlers Eintritt in die Politik

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 gelang es Adolf Hitler – obwohl österreichischer Staatsbürger und zuvor für den österreichischen Militärdienst als untauglich befunden – sich in der deutschen Armee zu melden. Durch einen wahrscheinlichen Verwaltungsfehler trat er dem bayerischen List-Regiment bei. Er diente hauptsächlich als Meldegänger des Regiments an der Westfront, ein gefährlicher Posten, wenn auch generell weniger exponiert als die Frontinfanterie. Er kämpfte in vielen der blutigsten Schlachten des Krieges, darunter Ypern, Somme, Arras und Passchendaele, und erlitt zweimal Verletzungen: eine schwere Oberschenkelwunde an der Somme und vorübergehende Erblindung durch einen Gasangriff bei Ypern. Er wurde nur einmal zum Gefreiten befördert und erhielt das Eiserne Kreuz Erster und Zweiter Klasse, letzteres auf Empfehlung eines jüdischen Offiziers. Kameraden beschrieben ihn als einzelgängerisch, aber pflichtbewusst, der deutschen Sache voll ergeben und tief von den Kriegserfahrungen geprägt.

Als im November 1918 der Waffenstillstand verkündet wurde, befand sich Hitler in einem Lazarett, wo er sich von dem Gasangriff erholte. Die Nachricht von Deutschlands Niederlage und der anschließenden Revolution, die die Monarchie stürzte, hinterließ ihn verbittert und desillusioniert. Er wurde zu einem glühenden Anhänger der „Dolchstoßlegende“, einer Verschwörungstheorie, die die deutsche Kapitulation nicht militärischem Versagen, sondern dem Verrat durch Zivilisten – insbesondere Marxisten, Sozialisten, Republikanern und zunehmend Juden – zuschrieb. Das Trauma der Niederlage, verbunden mit der plötzlichen politischen Umgestaltung Deutschlands, verstärkte seinen Antisemitismus, der in dieser Zeit zu einem Kernelement seiner Ideologie wurde.

Nach seiner Entlassung aus dem Lazarett kehrte Hitler in ein chaotisches München zurück, eine Stadt, die von Revolution, Gegenrevolution und der kurzen Errichtung der Bayerischen Räterepublik erschüttert wurde. Ohne wirkliche Perspektiven blieb er beim bayerischen Militär, das ihn in den unmittelbaren Nachkriegsjahren mit Nachrichten- und Propagandaarbeit beauftragte. Zu seinen Aufgaben gehörten die Überwachung linker Gruppen und das Halten nationalistischer, antikommunistischer Vorträge vor Truppen, bei denen er seinen virulenten Antisemitismus erstmals zur Schau stellte. Als er beauftragt wurde, die Deutsche Arbeiterpartei (DAP), eine winzige extremistische Gruppe, zu untersuchen, fühlte sich Hitler schnell von deren nationalistischen und antisemitischen Ansichten angezogen und wurde, nachdem er die Parteiführung mit seinen rhetorischen Fähigkeiten beeindruckt hatte, bald zum Beitritt eingeladen.

Innerhalb der DAP übernahm Hitler rasch eine dominante Rolle, anerkannt für sein Charisma und seine Redegewalt. Er wurde für Propaganda und Mitgliederwerbung verantwortlich gemacht und steigerte die Mitgliederzahl und die öffentliche Sichtbarkeit der Partei dramatisch. Hitler war maßgeblich an der Ausarbeitung des 25-Punkte-Programms der Partei beteiligt, das Forderungen nach nationaler Einigung, Ablehnung des Versailler Vertrags, territorialer Expansion, Ausschluss von Juden aus dem öffentlichen Leben und der Schaffung einer starken Zentralregierung enthielt. Die Partei benannte sich in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) um, wobei der Name strategisch gewählt wurde, um ihre Anziehungskraft zu erweitern. Mitte 1921 sicherte sich Hitler nach Androhung seines Rücktritts die diktatorische Kontrolle über die Partei, führte das Führerprinzip ein, das absolute Loyalität gegenüber dem Führer forderte, und gründete die paramilitärische Sturmabteilung (SA) zum Schutz von Parteiveranstaltungen und zur Einschüchterung von Gegnern.

Auf dieser Schwarz-Weiß-Außenaufnahme stehen Adolf Hitler und Eva Braun nebeneinander auf einer steingepflasterten Terrasse vor einem weißen Haus mit Holzakzenten und Fensterläden. Der Himmel ist hell, was auf einen klaren Tag hindeutet, und im Hintergrund ist bergiges oder bewaldetes Gelände zu sehen. Hitler, gekleidet in seine militärähnliche Uniformjacke mit Hakenkreuzbinde und Eisernem Kreuz, steht steif mit hinter dem Rücken verschränkten Händen. Eva Braun, zu seiner Rechten, trägt ein maßgeschneidertes Kostüm mit langärmliger Jacke und dunklen Schuhen und hält eine Leine, an der ein kleiner schwarzer Hund, wahrscheinlich ein Scottish Terrier, befestigt ist. Neben Hitler steht ein Deutscher Schäferhund, möglicherweise Blondi, aufmerksam da. Beide Personen wirken ruhig und gefasst. Das Äußere des Hauses im traditionellen Alpenstil und die zwanglose Anwesenheit der Haustiere verleihen dem ansonsten politisch aufgeladenen Bild eine häusliche, fast heitere Note.
Hitler neben seiner langjährigen Lebensgefährtin Eva Braun und ihren Hunden. Bild aus dem Bundesarchiv (CC-BY-SA).

1923, als Deutschland aufgrund von Hyperinflation und der ausländischen Besetzung des Ruhrgebiets in einer Krise steckte, versuchte Hitler, inspiriert von Mussolinis jüngstem Erfolg in Italien, die Macht in Bayern zu ergreifen. Der Hitlerputsch begann damit, dass Hitler und seine Anhänger einen Münchner Bierkeller stürmten und versuchten, die bayerische Staatsführung zur Unterstützung seines Putsches zu zwingen. Der Plan scheiterte, als diese Führer entkamen und Polizeiverstärkung anforderten. Am nächsten Tag führte Hitler Tausende von Anhängern auf einem Marsch durch München an, der in einer tödlichen Konfrontation mit der Polizei endete. Der Putsch scheiterte; Hitler floh, wurde verhaftet und wegen Hochverrats angeklagt.

Bei seinem Prozess nutzte Hitler das Verfahren als nationale Bühne, um seine Ideen zu verbreiten, und stellte sich selbst als Patrioten dar, der gegen diejenigen kämpfte, die er für Deutschlands Demütigung verantwortlich machte. Das wohlwollende bayerische Gericht verurteilte ihn zu einer ungewöhnlich milden Strafe: fünf Jahre Festungshaft, von denen er nur etwa neun Monate unter relativ komfortablen Bedingungen in der Festung Landsberg verbüßte.

Während seiner Inhaftierung begann Hitler, seinen Vertrauten sein Manifest, Mein Kampf, zu diktieren. In diesem Werk legte er die ideologischen Grundlagen des Nationalsozialismus dar: extremer Antisemitismus, der Glaube an die arische Rassenüberlegenheit, die Notwendigkeit von Lebensraum im Osten, ein kompromissloser Kampf gegen Marxismus und „jüdischen Bolschewismus“ sowie die Forderung nach autoritärer, diktatorischer Herrschaft. Obwohl anfangs nicht weit verbreitet, wurde Mein Kampf mit wachsendem Einfluss Hitlers zum zentralen Text der NS-Bewegung, verkaufte sich schließlich millionenfach und sicherte seine finanzielle Unabhängigkeit.

Die Jahre von 1914 bis 1924 verwandelten Hitler von einer obskuren, entfremdeten Figur in einen politischen Agitator mit einer kohärenten, radikalen Ideologie. Der Krieg gab ihm einen Sinn, die Niederlage verbitterte ihn, und das Nachkriegschaos bot ihm eine Plattform. Sein gescheiterter Putsch steigerte paradoxerweise seine Bekanntheit und zwang ihn, die Macht auf legalem Wege anzustreben. Mein Kampf, während seiner Haft entstanden, wurde zur Blaupause für sein späteres Streben nach Macht und die Verwirklichung seiner zerstörerischen Ambitionen.

Hitlers Aufstieg zur Macht

Nach seiner Entlassung aus der Festung Landsberg im Dezember 1924 kehrte Adolf Hitler zu einer zersplitterten und verbotenen NSDAP zurück. Die kurze Phase relativer politischer und wirtschaftlicher Stabilität in der Weimarer Republik hatte das öffentliche Interesse an extremistischen Ideologien gemindert. Doch Hitler, entschlossen und pragmatisch, begann mit dem sorgfältigen Wiederaufbau der Partei. Er überzeugte die bayerischen Behörden, das Verbot aufzuheben, indem er eine Strategie der Legalität zusicherte, und gründete die NSDAP im Februar 1925 neu. Dies markierte eine Abkehr von revolutionären Taktiken hin zu einem kalkulierten Streben nach Macht auf demokratischem Wege. Hitler behauptete seine Führungsposition während interner Kämpfe, insbesondere auf der Bamberger Führertagung 1926, wo er den sozialistischen Flügel marginalisierte und die in Mein Kampf dargelegten antisemitischen und nationalistischen Grundlagen der Partei bekräftigte. Er erklärte das Parteiprogramm für unveränderlich und schuf Gerichte zur Unterdrückung von Dissens, wodurch er seine absolute Kontrolle festigte.

Hitler verwandelte die Partei in eine moderne, zentralisierte politische Maschine. Ein ständiges Hauptquartier in München und parteieigene Zeitungen wie der Völkische Beobachter wurden zu wichtigen Propagandainstrumenten. Das Reich wurde in Gaue unterteilt, die jeweils von einem loyalen Gauleiter geführt wurden. Ein Netzwerk angeschlossener Organisationen erweiterte die Reichweite der Partei in alle Gesellschaftsbereiche und zielte auf Jugend, Frauen, Berufstätige und Arbeiter ab. Die Mitgliederzahl stieg stetig an, ebenso die Beteiligung in Jugendorganisationen wie der Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädel. Dieser systematische Ansatz ermöglichte es der NSDAP, die politische Ruhe der 1920er Jahre zu überstehen und sich auf günstigere Bedingungen vorzubereiten.

Propaganda wurde zum Lebensnerv der NS-Bewegung. 1930 ernannte Hitler Joseph Goebbels zum Propagandaleiter, einen Meister der Manipulation, der alle Medien – Plakate, Zeitungen, Kundgebungen, Radio – nutzte, um das öffentliche Bewusstsein zu durchdringen. Auf der Grundlage der psychologischen Erkenntnisse aus Mein Kampf entwickelten die Nazis Botschaften, die Emotionen wecken, komplexe Sachverhalte zu Slogans vereinfachen und Sündenböcke schaffen sollten – Juden, Kommunisten, den Versailler Vertrag und die Weimarer Regierung. Zentral für diese Strategie war der „Hitler-Mythos“: das Bild Hitlers als Retter Deutschlands. Seine Redekunst war seine mächtigste Waffe – präzise vorgetragen, emotional aufgeladen und an sein Publikum angepasst, machten Hitlers Reden ihn zur Stimme nationaler Verzweiflung und Wiedergeburt.

Die Propagandakampagne wurde durch die Präsenz und Gewalt der SA, des paramilitärischen Arms der Nazis, verstärkt. Nach dem gescheiterten Putsch reorganisiert, zog die SA Tausende verbitterter ehemaliger Soldaten und arbeitsloser Männer an. Sie schützten Nazi-Veranstaltungen und störten die von Gegnern, insbesondere linker Parteien. Ihre uniformierten Aufmärsche projizierten ein Bild der Ordnung in einer chaotischen Republik und sprachen Deutsche an, die sich nach Stabilität sehnten. Ihre aggressiven Taktiken trugen zur Destabilisierung des demokratischen Systems bei und machten das Versprechen der Nazis auf eine starke Führung attraktiver. Unter Ernst Röhm wuchs die SA explosionsartig und bedrohte schließlich Hitlers Kontrolle. Als Reaktion darauf gründete er die SS – eine loyalere, diszipliniertere Truppe, die zunächst mit seinem persönlichen Schutz beauftragt war, aber dazu bestimmt war, weitaus einflussreicher zu werden.

Die Weltwirtschaftskrise, ausgelöst durch den Börsencrash von 1929 an der Wall Street, verwüstete die deutsche Wirtschaft und erschütterte die fragilen Fundamente der Weimarer Republik. Als die Arbeitslosigkeit in die Höhe schnellte und die Armut zunahm, schwand das Vertrauen in das demokratische System. Die Regierung, gefangen in Sparpolitik und Unentschlossenheit, konnte die Lage nicht bewältigen. Die öffentliche Verzweiflung befeuerte die Radikalisierung, und extremistische Parteien gewannen an Boden. Während auch die Kommunisten stärker wurden, waren es die Nazis, die die Krise am effektivsten ausnutzten. Ihre Propagandamaschinerie machte Juden, Marxisten und den Versailler Vertrag für alle Übel verantwortlich und versprach gleichzeitig eine Wiederbelebung des Nationalstolzes, wirtschaftliche Erholung und eine entschlossene Führung unter Hitler. Entscheidend war, dass sie ihre Botschaft so zuschnitten, dass sie über Klassengrenzen hinweg Anklang fand – bei Arbeitern, dem Mittelstand, Bauern, der Jugend – und Hitler als die einigende Figur präsentierten, die Deutschland retten könne.

Der Aufstieg der Nazis war von erstaunlichen Wahlerfolgen gekennzeichnet. 1928 waren sie eine Splitterpartei mit nur 2,6 % der Stimmen. Bis 1930, als die Depression einsetzte, schnellten sie auf 18,3 % hoch und wurden zur zweitstärksten Partei. Im Juli 1932 erreichten sie mit 37,3 % der Stimmen und 230 Sitzen im Reichstag ihren Höhepunkt und waren die stärkste Fraktion im Parlament. Obwohl ihre Unterstützung im November 1932 leicht zurückging, hielten die Bedrohung durch den Kommunismus und die anhaltende politische Lähmung die Nazis im Fokus der öffentlichen und elitären Aufmerksamkeit. Diese Wahlerfolge unterstrichen Hitlers wachsende Anziehungskraft und die Meisterschaft der Partei in der Krisenpolitik.

Trotz ihrer Wahldominanz war Hitlers Weg zur Macht nicht geradlinig. Ohne absolute Mehrheit verweigerte ihm Reichspräsident Hindenburg, der ihm misstraute, die Kanzlerschaft. Als jedoch die parlamentarische Blockade andauerte und aufeinanderfolgende Kanzler scheiterten, wurden konservative Eliten verzweifelt. In dem Glauben, sie könnten Hitler manipulieren und seine Massenattraktivität nutzen, um den Kommunismus zu zerschlagen, drängten Persönlichkeiten wie Franz von Papen Hindenburg dazu, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen. Am 30. Januar 1933 wurde Hitler legal zum Chef einer Koalitionsregierung ernannt. Die Fehleinschätzung der Konservativen war tiefgreifend – sie glaubten, Hitler kontrollieren zu können. Stattdessen hatten sie ihm die Schlüssel zur Demontage der Republik von innen heraus übergeben.

Die Diktatur des Dritten Reiches

Nach seiner Ernennung zum Reichskanzler im Januar 1933 führte Hitler eine Koalitionsregierung, die von konservativen Verbündeten zunächst unterschätzt wurde. Er versuchte schnell, die Vorherrschaft der Nazis zu sichern, indem er Neuwahlen inszenierte und den Reichstagsbrand vom 27. Februar als Vorwand nutzte, um die politische Opposition zu zerschlagen. Die darauf folgende Reichstagsbrandverordnung, unterzeichnet von Reichspräsident Hindenburg, setzte die Bürgerrechte außer Kraft und ermöglichte Massenverhaftungen von Kommunisten und Sozialdemokraten, wodurch die verbleibenden demokratischen Schutzmechanismen Deutschlands demontiert wurden. Trotz des Klimas der Angst gelang es der NSDAP bei den Wahlen im März nicht, eine absolute Mehrheit zu erringen, und sie blieb von Koalitionspartnern abhängig.

Hitlers Weg zur Diktatur wurde mit dem Ermächtigungsgesetz vom März 1933 legal zementiert. Durch die Unterdrückung oder den Ausschluss der Opposition und die Einschüchterung von Abgeordneten sicherte er sich die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Dieses Gesetz verlieh Hitlers Kabinett die Befugnis, ohne parlamentarische oder präsidiale Kontrolle Gesetze zu erlassen, wodurch der Reichstag irrelevant und die parlamentarische Demokratie ausgelöscht wurde. Die Justiz fügte sich und betrachtete das Regime als legitim, und das Ermächtigungsgesetz wurde zur rechtlichen Grundlage der NS-Herrschaft bis 1945.

Mit diesen Befugnissen ausgestattet, leiteten die Nazis den Prozess der Gleichschaltung ein, indem sie systematisch alle Bereiche des deutschen Lebens unter Parteikontrolle brachten. Landesregierungen wurden aufgelöst, politische Parteien und Gewerkschaften verboten und der öffentliche Dienst von Juden und vermeintlichen Feinden gesäubert. Medien, Kunst und alle kulturellen Organisationen wurden dem Propagandaministerium von Joseph Goebbels unterstellt. Jugendorganisationen wurden in der Hitlerjugend zusammengefasst, und soziale Vereine wurden aufgelöst oder nazifiziert, was den totalitären Zugriff des Regimes auf die Gesellschaft verstärkte und die Volksgemeinschaft – eine exklusive, rassisch definierte Volksgemeinschaft – förderte.

Bis 1934 sah sich Hitler internen Bedrohungen gegenüber, insbesondere durch die SA und ihren Führer Ernst Röhm, dessen Ambitionen sowohl die Armee als auch konservative Eliten alarmierten. Im Juni/Juli 1934 inszenierte Hitler unter dem Vorwand eines SA-Putsches die Nacht der langen Messer, bei der Röhm und viele andere ermordet wurden. Diese brutale Aktion zerstörte die Macht der SA, sicherte die Loyalität des Militärs, stärkte Himmlers SS erheblich und ließ Hitler als unangefochtenen obersten Führer zurück, der nun offen staatlich sanktionierten Mord gegen Feinde einsetzte.

Der Tod von Reichspräsident Hindenburg im August 1934 ermöglichte es Hitler, die Ämter des Präsidenten und des Kanzlers zu vereinen, die Präsidentschaft abzuschaffen und sich selbst zum Führer und Reichskanzler zu erklären. Die Streitkräfte schworen Hitler bedingungslose persönliche Treue, und eine Volksabstimmung verlieh dieser beispiellosen Machtkonzentration einen Anschein von Legitimität. Mit der Zerstörung des alten Staates und der Neutralisierung jeglicher Opposition war Hitlers totale Diktatur errichtet.

Sobald er die Macht innehatte, verfolgte Hitler ehrgeizige innenpolitische Ziele. Das Regime priorisierte die wirtschaftliche Erholung durch staatliche Interventionen, massive öffentliche Arbeiten und – vor allem – Aufrüstung. Hermann Görings Vierjahresplan stellte die Wirtschaft auf Kriegswirtschaft um, mit dem Ziel der Autarkie und militärischen Bereitschaft. Die Arbeitslosigkeit sank stark, teilweise aufgrund der Wehrpflicht, des Ausschlusses von Juden und Frauen aus dem Arbeitsmarkt und wirtschaftlicher Manipulation. Doch trotz dieser statistischen Erfolge dienten die Wirtschaftspolitiken des Regimes hauptsächlich seinen militaristischen Ambitionen.

Die Nazis versuchten eifrig, die Volksgemeinschaft zu formen, indem sie die Propaganda intensivierten, Kultur und Bildung kontrollierten, traditionelle Geschlechterrollen durchsetzten und der Jugend durch Pflichtorganisationen die NS-Ideologie einimpften. Das Regime bekämpfte den Individualismus und forderte absolute Loyalität gegenüber dem Führer und kollektive nationale Ziele.

Zentral für diese Vision war die Ausgrenzung und Verfolgung von Juden und anderen Minderheiten. Frühe Maßnahmen umfassten Boykotte jüdischer Geschäfte, Säuberungen aus Berufen und Schulen sowie öffentliche Bücherverbrennungen. Die Nürnberger Gesetze von 1935 formalisierten den Ausschluss der Juden durch den Entzug der Staatsbürgerschaft und das Verbot von Mischehen unter Verwendung starrer Rassendefinitionen. Juden wurden systematisch aus dem Wirtschaftsleben „arisiert“, ihr Vermögen beschlagnahmt und ihre Geschäfte an Nichtjuden übertragen. Die Auswanderung wurde offiziell gefördert, aber zunehmend behindert.

Bis 1938 eskalierte die Judenverfolgung stark und gipfelte in der Kristallnacht (Reichspogromnacht), einem staatlich organisierten Pogrom mit Gewalt, Zerstörung und Massenverhaftungen. Juden wurden aus dem öffentlichen Leben verdrängt und wirtschaftlich ruiniert, während andere Gruppen – Roma, Sinti, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen, Zeugen Jehovas und politische Dissidenten – durch Sterilisation, Inhaftierung oder Mord verfolgt wurden, oft in Konzentrationslagern, die seit den Anfängen des Regimes errichtet worden waren.

Von 1933 bis 1939 baute Hitler unaufhaltsam einen totalitären Staat auf, indem er legale Manipulation und Terror kombinierte, die Opposition auslöschte und die NS-Ideologie auf allen Ebenen der Gesellschaft verankerte. Seine Wirtschafts- und Sozialpolitik bereitete die Nation auf Krieg und Expansion vor, während die systematische, gesetzlich verankerte Rassenverfolgung die Bühne für die kommenden Schrecken bereitete.

Zweiter Weltkrieg und der Holocaust

Adolf Hitlers Außenpolitik wurzelte in dem ideologischen Bestreben, den Versailler Vertrag aufzuheben, alle Volksdeutschen in einem Reich zu vereinen, Lebensraum in Osteuropa durch Eroberung zu gewinnen und die deutsche Rassendominanz in Europa zu etablieren. Von den frühesten Tagen seiner Machtübernahme an erkannte Hitler, dass die Gewinnung von Lebensraum – insbesondere auf Kosten Polens und der Sowjetunion – Krieg erfordern würde. Die Vorbereitungen für diesen Konflikt begannen fast unmittelbar nach 1933. Deutschland trat schnell aus dem Völkerbund aus, lehnte offen Abrüstungsbeschränkungen ab, indem es die Wehrpflicht wieder einführte und das Rheinland remilitarisierte, und testete die Entschlossenheit der Westmächte, die sich als nicht bereit erwiesen, militärisch einzugreifen. Diese Erfolge bestärkten Hitlers Ambitionen.

Hitler suchte Bündnisse, um seine Position zu stärken und potenzielle Gegner zu isolieren. Er intervenierte im Spanischen Bürgerkrieg, um die Beziehungen zum faschistischen Italien zu festigen, und schloss sich mit Italien zur Achse Rom-Berlin zusammen. Später unterzeichnete er den Antikominternpakt mit Japan, der sich gegen die Sowjetunion richtete. Ein formelles Bündnis mit Italien, der Stahlpakt, folgte 1939. Hitler verfolgte die territoriale Expansion durch die Annexion Österreichs (den Anschluss) im März 1938, nachdem er internen politischen Druck inszeniert hatte. Dieser Schritt, der den Versailler Vertrag verletzte, stieß international auf keinen Widerstand und war innenpolitisch populär. Bald darauf forderte er das Sudetenland von der Tschechoslowakei und erhielt es durch das Münchner Abkommen – ein Akt der Appeasement-Politik Großbritanniens und Frankreichs, der Hitlers Gefühl der Schwäche des Westens nur noch verstärkte. Bis März 1939 hatte Deutschland den Rest der Tschechoslowakei besetzt, ein Protektorat über Böhmen und Mähren errichtet und die Slowakei zu einem Marionettenstaat reduziert, was Großbritannien und Frankreich veranlasste, die Unabhängigkeit Polens zu garantieren. Als Nächstes forderte Hitler Danzig und den Polnischen Korridor und verblüffte die Welt, indem er, um einen Zweifrontenkrieg zu vermeiden, den Molotow-Ribbentrop-Pakt mit der Sowjetunion unterzeichnete, in dem sie heimlich vereinbarten, Polen und Osteuropa unter sich aufzuteilen.

Diese Fotografie zeigt Adolf Hitler inmitten einer militärischen Besprechung während des Zweiten Weltkriegs, umgeben von mehreren hochrangigen deutschen Offizieren in Uniform, viele davon mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes um den Hals. Hitler beugt sich über einen großen Tisch, der mit umfangreichen Karten oder Plänen bedeckt ist, und zeigt auf einen bestimmten Bereich, während er anscheinend strategische Anweisungen gibt. Die anderen Offiziere beobachten aufmerksam die Dokumente oder blicken zu Hitler, was auf einen Moment taktischer Planung hindeutet. Der Raum ist schlicht, möglicherweise Teil eines militärischen Hauptquartiers, mit greller Beleuchtung, die tiefe Schatten erzeugt und die Spannung der Szene betont. Das Bild ist eine Momentaufnahme und an den Rändern leicht unscharf, fängt Bewegung und Fokus ein und spiegelt die intensive Atmosphäre der Entscheidungsfindung im Krieg unter dem NS-Kommando wider.
Hitler umgeben von seinen Militärberatern und Generälen, 1942. Bild vom Bundesarchiv (CC-BY-SA 3.0).

Am 1. September 1939 startete Hitler den Überfall auf Polen unter Anwendung der Blitzkrieg-Taktik: schnelle, konzentrierte Angriffe durch Panzerdivisionen und überwältigende Luftmacht, die die polnische Verteidigung schnell überrannten. Der Einmarsch wurde mit NS-Propaganda und inszenierten Provokationen gerechtfertigt. Die Sowjetunion marschierte am 17. September gemäß ihrer geheimen Vereinbarung mit Deutschland von Osten her in Polen ein, was zur raschen Teilung Polens führte. Als Reaktion darauf erklärten Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg, was den Beginn des Zweiten Weltkriegs markierte.

Als Oberbefehlshaber während des Krieges sah Hitlers Führung anfängliche Triumphe durch den effektiven Einsatz des Blitzkriegs in Polen, Dänemark, Norwegen und am dramatischsten in Frankreich, wo der kühne Manstein-Plan zur schnellen Niederlage der französischen Armee führte. Hitlers Entscheidung, die Panzer vor Dünkirchen anzuhalten, ermöglichte den Alliierten die Evakuierung einer großen Streitmacht, ein bedeutender strategischer Fehler. Seine Luftkampagne gegen Großbritannien, die auf Lufthoheit abzielte, um eine Invasion zu ermöglichen, endete mit einer Niederlage und markierte seinen ersten signifikanten Rückschlag. Im Juni 1941 startete Hitler die Operation Barbarossa, die größte Landinvasion der Geschichte, mit dem Ziel, die Sowjetunion zu zerstören. Die anfänglichen Fortschritte waren schnell, aber Hitlers Einmischung – die Umleitung von Kräften in Richtung Ukraine und Leningrad, was den Angriff auf Moskau verzögerte – erwies sich als kostspielig. Der Feldzug geriet im Dezember 1941 vor Moskau ins Stocken, als logistische Probleme, der Wintereinbruch und der sowjetische Widerstand den deutschen Vormarsch bremsten.

Die Schlacht um Stalingrad 1942-43 markierte einen entscheidenden Wendepunkt. Hitlers Besessenheit, die Stadt einzunehmen, und seine Weigerung, einen Rückzug zu genehmigen, führten zur Einkesselung und Vernichtung der Sechsten Armee, was die deutsche Moral erschütterte und die strategische Initiative an die Sowjets verlagerte. Im weiteren Verlauf des Krieges führten Hitlers zunehmendes Mikromanagement und sein Beharren darauf, um jeden Preis Stellungen zu halten, zu katastrophalen Verlusten, die in gescheiterten Offensiven wie der Schlacht bei Kursk und der Ardennenoffensive gipfelten. Seine Führung, anfangs aufgrund von Kühnheit und unkonventionellen Strategien effektiv, wurde zunehmend starr und realitätsfern, mit verheerenden Folgen für Deutschland.

Der Ausbruch und die Eskalation des Krieges waren untrennbar mit der Radikalisierung und Durchführung des Holocaust verbunden. Der Überfall auf die Sowjetunion markierte den Beginn des systematischen Massenmordes durch mobile Tötungskommandos (Einsatzgruppen), die Juden, sowjetische Kriegsgefangene und andere als unerwünscht eingestufte Personen ins Visier nahmen. Hitlers Vision eines „Vernichtungskrieges“ im Osten rechtfertigte diese Taten in seinen Augen. Bis Ende 1941 hatten Massenerschießungen bereits Hunderttausende jüdische Leben gefordert. Etwa zu dieser Zeit genehmigte Hitler die „Endlösung“ – den Plan zur vollständigen Vernichtung der europäischen Juden. Die Wannseekonferenz im Januar 1942 koordinierte die administrativen Details des Völkermords, einschließlich Massendeportationen in Vernichtungslager, die hauptsächlich im besetzten Polen errichtet wurden. Diese Lager – wie Chełmno, Bełżec, Sobibor, Treblinka, Auschwitz-Birkenau und Majdanek – wurden zu Stätten industrialisierten Massenmordes, in denen Millionen von Juden und anderen Gruppen systematisch getötet wurden.

Weitere Opfer der NS-Verfolgung waren Roma und Sinti, die unter dem Porajmos einen Völkermord erlitten, sowie Menschen mit Behinderungen, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und politische Gegner, von denen viele in Konzentrationslagern oder durch das „Euthanasie“-Programm T4 umkamen. Hitlers Streben nach Lebensraum löste direkt den Zweiten Weltkrieg aus, und die Verquickung von territorialer Eroberung mit Rassenideologie führte zum Holocaust, der im industriellen Massenmord an Millionen gipfelte.

Hitlers Niederlage und Tod

Ende 1944 stand Adolf Hitlers Regime vor der sicheren Niederlage. Die Landung der Alliierten am D-Day in der Normandie eröffnete eine wichtige Westfront und führte zur Befreiung Frankreichs, während die sowjetische Rote Armee unaufhaltsam von Osten vorrückte und die deutschen Streitkräfte zum Rückzug durch Polen und den Balkan zwang. Deutschland war gezwungen, einen verzweifelten, aussichtslosen Kampf an mehreren Fronten zu führen, während alliierte Bombenangriffe seine Städte und Industrien verwüsteten und die Nation an Ressourcen und Arbeitskräften ausbluteten.

In einem letzten Versuch, das Schicksal Deutschlands zu wenden, befahl Hitler im Dezember 1944 eine große Gegenoffensive durch die Ardennen. Dieser Überraschungsangriff, später als Ardennenoffensive bekannt, erzielte anfänglich Gewinne und schuf einen Vorsprung in den alliierten Linien. Heftiger Widerstand – insbesondere durch amerikanische Verteidiger bei Bastogne – sowie Treibstoffmangel und die schließlich zurückkehrende alliierte Luftunterstützung wendeten jedoch das Blatt. Ende Januar 1945 war die Offensive gescheitert, und Deutschlands letzte Reserven an Panzern und erfahrenen Truppen waren verloren, was den Zusammenbruch des Reiches beschleunigte.

In dieser letzten Phase verschlechterte sich Hitlers Gesundheitszustand dramatisch. Er entwickelte Zittern, einen schlurfenden Gang und eine gebückte Haltung, Symptome, die viele zu der Annahme veranlasst haben, er habe an der Parkinson-Krankheit gelitten. Er wurde zunehmend abhängig von einer Reihe von Medikamenten, einschließlich Stimulanzien und Beruhigungsmitteln, die ihm von Dr. Theodor Morell verabreicht wurden. Nachdem er das Attentat vom 20. Juli 1944 überlebt hatte, trug er körperliche Verletzungen davon und litt unter verstärkter Paranoia, wurde immer isolierter und irrationaler. Hitler beschimpfte häufig seine Generäle, warf ihnen Verrat und Inkompetenz vor, weigerte sich jedoch hartnäckig, die Hoffnungslosigkeit seiner Lage anzuerkennen. Er hielt an Fantasien einer wundersamen Rettung fest und erteilte unrealistische Befehle, selbst als Deutschlands Niederlage unvermeidlich wurde. Obwohl über psychische Erkrankungen spekuliert wurde, sind sich Historiker im Allgemeinen einig, dass Hitler trotz seines körperlichen Verfalls und seiner wachsenden Paranoia seiner Handlungen und Verantwortung bewusst blieb.

Am 16. Januar 1945, als sowjetische Truppen auf Berlin vorrückten, zog sich Hitler in den Führerbunker unter der Reichskanzlei zurück. In diesem unterirdischen Komplex, umgeben von Eva Braun, engen Vertrauten wie Martin Bormann und Joseph Goebbels, Sekretärinnen und Wachen, verbrachte er seine letzten 105 Tage. Das Leben im Bunker war erstickend und düster, mit ständigen Luftangriffen und Artilleriebeschuss. Hitler wurde immer isolierter, erhielt bruchstückhafte Kriegsnachrichten und hielt stürmische Militärkonferenzen ab. Wiederholte Aufforderungen zur Flucht lehnte er ab und entschied sich stattdessen, in Berlin zu bleiben. Am 20. April, seinem 56. Geburtstag, trat er zum letzten Mal öffentlich auf, als das Dritte Reich seinem Ende entgegenging.

Diese historische Schwarz-Weiß-Fotografie zeigt Adolf Hitler bei seinem vermutlich letzten öffentlichen Auftritt vor seinem Tod. Das Bild ist leicht körnig und in Grautönen gehalten, was die düstere Stimmung der späten Kriegszeit widerspiegelt. Hitler trägt einen abgetragenen, hochgeknöpften Militärmantel und eine Schirmmütze mit dem Wehrmachtsadler und Kokardenabzeichen. Sein Gesichtsausdruck ist angespannt, seine Augen wirken entfernt und müde. Sein Schnurrbart ist in der bekannten quadratischen Form getrimmt, aber sein Gesicht wirkt gealtert und eingefallen. Er ist von uniformierten Offizieren umgeben, deren Gesichter teilweise verdeckt oder durch Bewegung verschwommen sind. Im Hintergrund deuten kahle Bäume und die schwache Kontur eines Gebäudes oder einer Mauer auf einen kalten, bedeckten Tag hin, möglicherweise in Berlin während der letzten Tage des Dritten Reiches. Das Bild vermittelt ein Gefühl des Zusammenbruchs und der Verzweiflung.
Hitlers letzte öffentliche Fotografie am 20. April 1945. Gemeinfreies Bild eines anonymen Fotografen.

Am 29. April 1945 heiratete Hitler Eva Braun feierlich in einer kurzen Zeremonie im Führerbunker unter der Reichskanzlei in Berlin. Als sowjetische Truppen in die Stadt vordrangen, beging das Paar am 30. April 1945 Selbstmord – Braun durch Zerbeißen einer Zyanidkapsel und Hitler durch einen selbst zugefügten Kopfschuss. Hitlers letzte Handlung fand an diesem Nachmittag gegen 15:30 Uhr in seinem privaten Arbeitszimmer statt. Nach den Selbstmorden trugen Adjutanten wie Heinz Linge und Otto Günsche die Leichen durch den Notausgang des Bunkers in den Garten hinter der Reichskanzlei. Dort wurden die Leichen gemäß Hitlers Anweisungen mit Benzin übergossen und angezündet, wobei sogar der Teppich aus seinem Arbeitszimmer verbrannt wurde, um sicherzustellen, dass keine intakten Überreste zur Schau gestellt werden konnten.

Trotz der intensiven Verbrennung bargen sowjetische SMERSCH-Teams später teilweise verkohlte Überreste aus dem Garten, die sie heimlich zuerst bei Rathenau und anschließend in Magdeburg wieder begruben, um jegliche Memorialisierung zu verhindern. Die forensische Untersuchung von Zahnfragmenten durch sowjetische Pathologen unter Verwendung von Unterlagen von Hitlers Zahnarzt bestätigte die Identität der Überreste eindeutig.

Großadmiral Karl Dönitz, Hitlers designierter Nachfolger, gab seinen Tod am 1. Mai 1945 während einer Radioansprache aus Flensburg an das deutsche Volk bekannt. Obwohl Verschwörungstheorien über Hitlers Flucht jahrzehntelang Bestand hatten, haben gründliche Untersuchungen westlicher Geheimdienste und des sowjetischen SMERSCH keinen glaubwürdigen Zweifel daran gelassen, dass er im Bunker durch Selbstmord starb. Sein Tod symbolisierte effektiv den Zusammenbruch von NS-Deutschland, das am 8. Mai 1945 formell kapitulierte und damit Europas tödlichsten Konflikt beendete.

Schlussfolgerung

Der Lebensweg Adolf Hitlers zeigt, wie individueller Ehrgeiz, Ideologie und historische Umstände zusammenwirken können, um eine Tragödie globalen Ausmaßes hervorzurufen. Hitlers Weg zur Macht basierte auf persönlichen Ressentiments, der Manipulation gesellschaftlicher Ängste und der systematischen Demontage der Demokratie. Sein Regime, verwurzelt in totalitärer Kontrolle und Rassenhass, verursachte die Schrecken des Holocaust und die Verwüstung des Zweiten Weltkriegs. In den letzten Monaten seiner Herrschaft, als seine Gesundheit versagte und die Niederlage unvermeidlich wurde, fügten Hitlers Entscheidungen bis zu seinem Tod 1945 weiterhin Leid zu. Die Folgen seines Handelns bleiben eine eindringliche Warnung vor den Gefahren ungezügelten Extremismus und Autoritarismus. Um diese Übel zu bekämpfen, sollten wir die Bedeutung der Wachsamkeit gegenüber Hass und der Verteidigung demokratischer Werte unterstreichen.


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